Aluu

Hallo zusammen,

ich heiße, Aluu, bin 9 Jahre alt, ein reinrassiger Senfhund*. Ich möchte Euch von meinen turbulenten letzten Monaten erzählen.

Ich komme ursprünglich aus Rumänien und bin mit einem Jahr nach Bayern „ausgewandert“. Dort hatte ich ein tolles Zuhause mit einem liebevollen Frauchen. Acht Jahre lang hatte ich ein schönes, unbeschwertes Leben.

Bis sich auf einmal alles änderte. Mein Frauchen wurde schwer krank. Sie konnte sich nicht mehr so um mich kümmern, wie sie es gerne gewollt hätte und so beschloss sie schweren Herzens, mir ein neues Zuhause zu suchen.

Ich bekam dies alles erst gar nicht richtig mit, aber eines Tages, als wir mal wieder zu unserem Lieblingsausflugsziel fuhren, trafen wir dort zwei Menschen, die sich sehr interessiert an mir zeigten. Warum nur? Den ganzen Tag unterhielten sie sich über mich und die Hunde, die diese zwei Menschen schon in ihrem Leben gehabt hatten. Irgendwann wurde mir die ganze Sache suspekt und ich war froh, als der Tag herum war und die Menschen wieder verschwanden.

Aber schon am nächsten Tag waren sie wieder da – und komischerweise freute ich mich, als ich sie sah und lief ihnen freudig entgegen. Sie waren auch total lieb und verwöhnten mich mit Leckerchen. Aber es war nur ein kurzer Besuch und dann war ich wieder mit meinem Frauchen allein.

Wochenlang lebte ich wieder mein gewohntes Leben, aber dann plötzlich packte Frauchen alle meine Sachen ins Auto und wir fuhren los – wohin bloß? Was sollte das?

Das Ziel kam mir bekannt vor und mir wurde sehr, sehr mulmig…….

Und da waren wieder diese zwei Menschen. Sie freuten sich, uns zu sehen, aber irgendwie war die Situation angespannt. Dann sollte ich auch noch in das fremde Auto steigen, ich habe mich schon geziert, aber der Kochschinken roch einfach zu verführerisch und ich sprang ihm hinterher – zack, die Kofferraumklappe schloss sich und wir fuhren los. Hilfe! Was macht ihr mit mir?

Nach vielen Stunden endlich war die Fahrt vorbei und ich durfte das Auto verlassen. Eine neue Umgebung, neue Geräusche, neue Gerüche, alles fremd und ein wenig unheimlich….. erst einmal inspizierte ich den neuen Garten, setzte meine Duftmarke, also, was sein muss, muss eben sein….dann lief ich ins Haus- wow, das gefiel mir auf Anhieb. Sofort nahm ich den schönen, weichen Teppich in Beschlag – ja, darauf ließ es sich gut liegen. Und oh Wunder, mein vertrautes Bettchen stand da! Wie kam das denn hier her? Gleich fühlte ich mich ein wenig sicherer.

Den ersten Abend schlief mein neues Frauchen bei mir im Wohnzimmer, damit ich nicht so einsam war. Am nächsten Abend aber folgte ich ihr und schlafe seitdem Seite an Seite mit meinen neuen Menschen im Schlafzimmer.

Mein Lieblingsort im Haus ist aber die Küche! Ein Schlaraffenland! Was da alles passiert! Ich muss zugeben, das kommt mir gerade Recht, denn ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich total verfressen bin, okay, ich sage einfach, es kommt durch meine Krankheit und die Tablette, die ich jeden Morgen nehmen muss. Tablette mit Leberwurst – mmmh, welch ein Genuss!!! Herrchen kocht immer und um mich zu ködern- er meint wohl, ich habe das nicht bemerkt- bekomme ich diverse Häppchen ab, was ich natürlich nie ablehne und so habe ich meine anfängliche Skepsis ihm gegenüber schnell abgelegt und ihn zu meinem besten Freund erkoren, denn wie sagt man so schön: „Liebe geht durch den Magen“ – okay, einverstanden, ist mir recht! Auch sonst werde ich von beiden so verwöhnt, sie lesen mir alle Wünsche von meinen „schönen“ Augen ab (sagt Frauchen immer, sie habe sich von Anfang an in diese Augen verliebt)

Natürlich gibt es auch Regeln, aber mit denen kann ich gut leben – ich muss nicht auf die Couch, ich habe überall bequeme Liegeplätze und vom Tisch muss ich auch nichts haben – solange ich ansonsten genug Leckerchen bekomme. 

A propos schöne Augen: mit denen brauche ich Frauchen nur anzuhimmeln und sie schmilzt dahin….Schon nach kurzer Zeit wurde ich geadelt – Frauchen sagt immer: „Mein Prince Charming“ - ich gebe mir auch die größte Mühe, denn ich liebe mein Frauchen auch seeeeeehrrrrr – schließlich heißt es : Adel verpflichtet! Allerdings wurde mein Name erweitert: Prince Charming vom Stamme der Mimosen. Mimosen, was ist das? Kann man das fressen oder liegt es daran, dass ich anfangs partout nicht bei Regen raus wollte und mich unter Bäumen versteckte oder mich weigerte, ins Auto zu springen?

Hat mir aber nichts genutzt: Erst wurde eine Rampe für das Auto gekauft. Doch, sehr angenehm, so muss ich mit meinen neun Jahre alten Knochen nicht mehr springen, sondern schreite gemächlich ins Auto.

Dann kamen sie auf die Ideen, mir bei Regen ein Mäntelchen anzuziehen – muss das sein? Aber nach kurzer Zeit bemerkte ich, das Mäntelchen ist wasserdicht, ist angenehm warm und bei noch kälteren Temperaturen hält mich ein zusätzliches Futter noch wärmer, ich habe ja kaum Unterwolle! Und wegen meiner Nierenerkrankung ist es auch besser!

Jetzt geht’s raus bei jedem Wetter – raus in die Natur, Wald, Feld, Wiesen, Seen, herrlich! Da ich von Anfang an sehr gut gehorchte- klar, ich wollte meine Leckerchen-Träger nicht aus den Augen verlieren- darf ich schon ohne Leine laufen. Zur Sicherheit trage ich aber einen GPS-Sender, man weiß ja nie….

Nach den ausgiebigen Spaziergängen liebe ich es, mein wohlverdientes Schläfchen zu halten, dann bekomme ich ein leckeres Mahl und überhaupt den ganzen Tag über viele Streicheleinheiten, mache neue, interessante Spielchen, nach denen ich ganz verrückt bin – warum? Das bedeutet wieder Leckerchen und nochmals Streicheleinheiten….Selbst die Körperpflege, bei der ich anfangs etwas ängstlich war, weil ich nicht wusste, was da auf mich zukommt, lasse ich mir jetzt gerne gefallen, besonders die anschließende Massage liebe ich und das Beste daran ist, wieder das eine oder andere Leckerchen….. (Anmerkung Frauchen: wird teilweise auf das Futter angerechnet, wir wollen ja keinen Rollmops ☹.. Rollmops? Ich bin doch kein Fisch!!)

Ich habe meine Menschen belauscht und sie haben erzählt, dass Du, Kerstin, so viel Energie und Zeit und Geduld in die Vermittlung investiert hast und ich danke Dir von Herzen dafür, dass Du diese Menschen für mich ausgewählt hast. Meine Menschen sagen immer, ich wäre ihr Goldstück und genau der liebe Vierbeiner, den sie sich gewünscht hätten! Ich glaube, es war Schicksal, wir haben uns gesucht und gefunden!

Ach, ich könnte noch so viel erzählen, aber ich habe Verpflichtungen: ich muss mal wieder Streicheleinheiten einfordern, es wird wieder Zeit.

So wird Weihnachten 2023 für mich ein ganz besonderes Fest sein: am 24. Dezember bin ich ganze drei Monate in meinem neuen Zuhause. Ich habe mein früheres Frauchen anfangs sehr vermisst, aber meine neuen Menschen lieben mich über alles – ich sie auch!!!- und ich bin glücklich, auch, dass ich ein schönes, neues Zuhause gefunden habe, ich fühle mich total wohl, sicher und gut behütet. Ich wünsche mir, dass wir noch einige Jahre zusammen glücklich sind!

Ich wünsche allen Vierbeinern, dass sie auch so viel Glück bei ihrer Suche haben wie ich!

Wir drei, das neue Dream-Team, wünschen dem Team Pfotenhelfer e.V. ein frohes und glückliches Weihnachtsfest, besinnliche und friedliche Weihnachtstage und für 2024 ein erfolgreiches, gutes Neues Jahr mit vielen schönen tierischen Momenten!

Ganz liebe, herzliche Grüße Euer Prinz Aluu

(*= Senfhund: da hat jeder seinen Senf zugegeben) 

Buffy

Hallo liebe Leser, ich bin die Buffy und möchte Euch hier kurz mein Happy End erzählen.

Die Geschichte  beginnt vor einigen Monaten. Umständehalber musste ich mein damaliges Zuhause verlassen. Oje, was sollte nun aus mir werden. Etwa ins Tierheim? Wer sucht denn dort nach einer 15 Jahre alten Mischlingshündin? Schlechte Karten, so sah es aus.

Doch ich hatte Glück: Die Pfotenhelfer haben mich zur Vermittlung aufgenommen und sich super gekümmert. Vielen Dank an dieser Stelle an Kerstin und das gesamte Team. Ich kam zunächst bei einer lieben Pflegemama unter. Die haben dort 2 Hunde, da war es leichter für mich zum eingewöhnen. Aber ich brauchte ein dauerhaftes neues Zuhause. Also haben die Pfotenhelfer mich auf deren Webseite gepackt und beworben, und mich auch in der Zeitung inseriert. Ein schreckliches Foto war da von mir drin, das kann ich euch sagen. Ich sah darauf richtig alt aus. Aber das wichtige war anscheinend nicht das Foto sondern die Beschreibung von mir, also wie ich so wesensmäßig bin.

Ich wusste ja nicht, dass es zur selben Zeit eine Familie gab die so einen Hund wie mich suchten. Es sollte eine Hündin sein, schon etwas älter, mittelgroß, verträglich mit anderen Tieren. Das bin genau ich. Die hatten wohl irgendwo gelesen dass dies eine für Hundeanfänger günstige Kombi wäre. Was für ein Glück, jemand aus dieser Familie sah meine Annonce in der Zeitung und rief bei den Pfotenhelfern an. Die machten ein gute Beratung und schauten sich auch das neue Zuhause an. Dann ging alles sehr schnell. Es kamen meine neuen Menschen bei meiner Pflegestelle vorbei und wir durften uns beschnuppern. Es war sofort klar dass es mit uns passt, und so kamen sie bald darauf wieder, diesmal um mich ins neue Zuhause abzuholen.

Das war vielleicht aufregend. Dort musste ich erstmal alles kennenlernen, das Haus, den Garten, die Umgebung. Und da ist auch Wanda, die Katze. Die hatte am Anfang ziemlich Angst vor mir, aber das legte sich bald. Meine Eingewöhnung ins neue Zuhause lief problemlos ab, auch weil die Pfotenhelfer meiner neuen Familie zum guten Start eine Hundetrainerin vermittelt haben. Kann ich nur empfehlen.

Inzwischen ist der Alltag eingekehrt. Ich fühle mich sehr wohl und mittlerweile habe ich meiner Familie auch ein paar sehr spezielle Dinge über Hunde beigebracht, z.B.  „Hündin ist läufig“ und „Hündin hat Durchfall“ (puuh, das war mir echt peinlich). Ich selber habe seither auch viel dazugelernt, kann die wichtigsten Kommandos, kann im Freilauf Gassi gehen, kann mich im Restaurant entspannt ablegen, war mit meiner Familie auf Reisen in Berlin und an der See und vieles mehr.

Wie ihr seht habe ich mein neues Zuhause gefunden. Vielen Dank an Kerstin und das gesamte Team der Pfotenhelfer dass Ihr mein Happy End möglich gemacht habt.

Viele Grüße Eure Buffy